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Was wollen uns die Bartagame sagen

in Verhalten 26.07.2009 12:55
von Bartagame • 82 Beiträge

Was wollen uns die Bartagame sagen
Das Verhalten von Bartagame ist eindeutig. Damit es jedoch nicht wie bei den Menschen zu Missverständnissen kommen kann, werden wir hier die verschiedenen Verhalten Erläutern.

Thermoregulierung:
Bartagame sind wechselwarme Tiere, deswegen regulieren sie ihre Körpertemperatur selbst. D.h. sie brauchen neben Sonnenplätzen an denen sie sich erwärmen können auch Plätze, an denen es nicht so warm ist und wo sie sich zurückziehen können. Um die Wärme besser aufnhemen zu können, erhöhen sie ihre Körperflache. Das ist festzustellen, da sich die Tiere immer ganz flach hinlegen, um mehr Wärme mit ihrem Körper aufnehmen zu können. Außerdem regulieren sie die Wärmeaufnahme durch die Änderung der Farbe. Dies geschieht über melaninhaltigen Hautzellen. Es ist festzustellen, dass die Tiere am Morgen dunkler sind als am Abend. Wenn die Tiere Morgens mit der Wärmeaufnahme unter den Sonnenplätzen beginnen, unterstützt sie die dunklere Hautfarbe dabei, die Wärme schneller aufzunehmen. Im Laufe des Tages werden Bartagame immer heller, somit wird die Wärmeaufnahme verringert und die Körpertemperatur reguliert. Öffnen Bartagame unter den Sonnenplätzen ihr Maul, so ist das ein Zeichen dafür, das es ihnen zu warm wird und sie mit der verdunsteten Flüssigkeit auf der Zunge das ganze versuchen zu regulieren.

Dominanz:
Das schnelle Kopf Auf- und Absenken, auch als Nicken bezeichnet, ist ein Zeichen der Dominanz des Tieres.

Balzverhalten:
Neben dem Dominanzverhalten, wird auch das Balzverhalten mit einem Nicken eingeläutet. In Verbindung mit einer Schwarzfärbung des Bartes ist das für das Weibchen ein Zeichen der Paarungsbereitschaft. Das Weibchen senkt dann ihren Körper ab und hebt den Schwanz. Dann legt sich das Männchen nach dem Nackenbiss unter das Webchen und beginnt mit dem Paarungsakt. Der Paarungsakt dauert meist nicht länger als 2 Minuten.

Verteidigungskämpfe:
Zu Verteidigungskämpfen des Reviers kommt es dann, wenn sich zwei Männchen begegnen und keines der beiden eine Demutsgeste macht. Durch das Aufstellen des schwarzen Bartes zeigen sie dann das typische Kampfverhalten, das durch starkes Nicken unterstützt wird. Anschließend wird der Körper flach gemacht und die Stacheln aufgestellt, damit man dem Gegner gegenüber größer erscheint. Danach umkreisen sich die beiden und nähern sich seitlich und versuchen einen Biss anzusetzen. Derjenige, der der Stärkere ist, schiebt sich dann auf den Schwächeren. Der Schwächere bleibt dann regungslos auf dem Boden liegen, bis er eine Möglichkeit zur Flucht sieht.

Demutsgeste:
Durch Winken mit den Händen, den Kopf langsam auf und ab zu bewegen und sich mit ihrem Körper zu flach machen, zeigen Bartagame Ein Demutsverhalten. Somit demonstrieren sie einem Rivalen ein Beschwichtigungsverhalten, als Zeichen der Schwächere zu sein.

Erkundigungsverhalten:
Zur Erkundung der Umgebung benutzen Bartagame ihre Zunge. Dabei lecken sie die Gegenstände in ihrer Umgebung mit einem Züngeln ab. Die Duftstoffe der Gegenstände werden dann über die Zunge an das Jacobsonsche Organ weitergeleitet. Zur Begrüßung von Artgenossen wird ebenfalls die Zunge eingesetzt und die Nackenregion der anderen Tiere geleckt. Die Zunge wird auch als Essbarkeitsprüfung eingesetzt. Dabei lecken die Tiere das vermeindliche Futter zunächst ab, bevor sie es verspeisen (nur bei pflanzlicher Nahrung).

Ablehnungsgesten:
Ein Zeichen der Ablehnung ist es, wenn Bartagame ihre Augen schließen. Anders als beim Menschen ist es nicht ein Zeichen des Genießens, was oftmals falsch interpretiert wird. Es soll dem Halter signalisieren "Hör bitte es auf, es gefällt mir nicht". Dies ist meist beim Streicheln der Tiere festzustellen. Fühlen sich die Tiere stark bedrängt und ins Eck getrieben, dann kann man bei den Bartagamen sogar ein Fauchen vernehmen. In diesem Fall stellen sie dann auch ihren schwarz gefärbten Bart auf. Wie beim Revierverhalten werden dann auch noch die Stacheln aufgestellt und sich dem Gegner seitlich genähert. In seltensten Fällen beißen Bartagame zu.

Schlafen:
Zum Schalfen suchen sich die Bartagame einen Ort an dem sie sich zurückziehen können. Dabei graben sie sich gerne eine Mulde oder schlafen in gemütlicher Position auf einem Ast. Manchmal ist auch zu sehen das die Bartagame im Hängen an der Wand schlafen.

Stupsen an die Scheibe:
Bewegt sich ihr Tier oft an der Scheibe hin und her kann das viele Gründe haben. Es kann sein, dass Ihr Terrarium für das Tier zu klein ist, deswegen die Mindestgröße von 150 * 80 * 80 einhalten. Es kann aber auch sein, dass ihre Bartagame mit ihrem eigenen Spiegelbild in der Scheibe spielen, dann sollte das Glas mal gereinigt werden. Es kann aber auch sein, dass das Tier nur etwas Interessantes außerhalb des Terrariums entdeckt hat.

Beobachtung der Umgebung:
Bartagame boebachten gerne ihre Umgebung, das machen Sie entweder von ihrem Lieblingsplatz, meist der Sonnenplatz, oder einem anderen erhöhten Punkt aus. Dabei strecken sie ihren Kopf in die Höhe und beobachten intensiv und aufmerksam, was sich in der Umgebung abspielt.

Rausdrücken der Augen:
Das Rausdrücken der Augen kann unter anderem folgenden Grund haben:
Bartagame drücken die Augen meist nach einer Häutung heraus, um die Schuppenpartien um die Augen herum zu entfernen und die Augen zu reinigen. Das geschieht aber normalerweise nur zu Zeiten der Häutung und dabei nur kurz. Bei jedem anderen Verhalten sollten die Augen geprüft werden und einen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht werden.


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